"En pays de cathares" - Im Land der Katharer
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Diorama+Text: Andreas Brüggemann
Fotos: Rolf Fuhrmann


Die „Arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel“, auch Templer genannt, wurde als erster Ritterorden im Jahre 1118 unter anderem von Hugo de Payens gegründet. Seit 1147 tragen die Templer, nach einem Erlaß Papst Eugen III., das rote Kreuz „auf der linken Schulter“ (‚ a sinistra’, über dem Herzen). Sie lebten nach den Regeln der Zisterzienser und legten auch dieselben Gelübde ab. Strenge Disziplin und die Abgewandheit von allem weltlichen zeichneten das Leben eines Tempelritters aus. Der Schutz der Pilger auf dem Weg in das heilige Land und die Bekämpfung der „Ungläubigen“ war Ihre primäre Aufgabenstellung. Sie unterstanden direkt dem Papst und waren an keine andere weltliche Macht gebunden.
(Bild: v.links Großmeister, Präzäptor (Komtur), Sergeant m. "Beauceant", Sergeant, Tempelritter und dienender Bruder
Alle zu sehenden Figuren sind zum größten Teil soweit umgebaut/"eigengebaut", daß ich selber nicht mehr genau weiß, was eigentlich drin steckt :) Als Basis dienten Italeri-Kreuzritter 6009, die Pferde sind auf alle Fälle von Italeri+Revell :) )

Der Kampf im heiligen Land forderte einen hohen Einsatz an Mensch und Material, deshalb war es eines der vornehmlichsten Ziele der Präzeptoreien und Häuser (Organisations- und Produktionseinheiten des Templerbesitzes) Gewinn zu erwitschaften und neue Gefolgsleute zu gewinnen. Zum einen gewannen die Templer Ihren riesigen Besitz aus Schenkungen und Spenden, zum anderen aber auch aus Ihrem großen Geschick im Umgang mit materiellen Werten. Sie führten Kreditbriefe ein und sorgten für einen reibungslosen Transport monetärer Güter in das heilige Land, was sie bald zu einem Monopolisten im Geldverkehr machte.
Diese schnell wachsende wirtschaftliche und militärische Macht, aber auch die ständige Geldknappheit der weltlichen und geistlichen Herrscher, machte Sie bald zur Zielscheibe abstrusester Anschuldigungen und setzte Sie dann, mit Duldung des Vatikans, Ende des 13., Anfang des 14. Jh., massiver Verfolgung durch die französische Krone aus, welche am 18.3.1314 mit der Verbrennung Ihres letzten Großmeisters Jakob de Molay auf der Seine Insel in Paris endete. Der gesamte Besitz des Ordens wurde konfisziert. Eine Nachfolgeorganisation hat es, trotz vieler Legenden, nicht gegeben.
(Bild: Sergeant mit schwarzem Habit und braunem Mantel. Nur Profeßrittern trugen weiß
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