Geschichte
zum Anfassen...
Gegründet
im Jahre 1739 aus sechs unabhängigen Milizkompanien königstreuer
Hochländer, ist die Black Watch das älteste, noch immer im Dienste
der britischen Krone stehende Hochland-Regiment. In den napoleonischen
Kriegen kämpfte das Regiment als Teil des britischen Expeditionskorps
an allen bedeutenden Kriegsschauplätzen: im Schlamm von Flandern,
in der Wüste Ägyptens, unter der Sonne Spaniens und Portugals,
auf französischem Boden und wurde als eines von vier Regimentern für
seine Tapferkeit und Standhaftigkeit in den Schlachten von Quatre Bras
und Waterloo 1815 vom Duke of Wellington in einer Depesche an den König
lobend hervorgehoben.
Unsere
Gruppe stellt die Grenadierkompanie des 42nd Royal Highland
Regiment dar, wie sie in der Zeit zwischen 1809 und 1815 ausgesehen hat.
Durch intensives Quellenstudium haben wir das Erscheinungsbild der Black
Watch in Garnison und im Felde gründlich recherchiert und viel Zeit
und Mühe darauf verwendet, Uniformen und Ausrüstungsteile möglichst
detailiert zu rekonstruieren. Daher ist das lohnende Ergebnis dieser Arbeit
ein hoher Standard unserer Gruppe diesbezüglich. Um bei den historischen
Veranstaltungen für ein paar Tage richtig in die Geschichte einzutauchen,
ist die Gruppe zusätzlich mit Zelten und Lagergerät ausgestattet.
Ein großer Teil der erforderlichen Arbeit wird von unseren Mitgliedern
in Eigenleistung erbracht und so treffen sich auch kleine Gruppen zwischendurch
zu gemeinsamen Bastelstunden.
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Allerdings
finden sich unsere Mitglieder nicht nur zu den sogenannten Re-enactments
(den Zeltlagern mit Schlachtendarstellung) ein, sondern betreiben auf ihren
speziellen Interessengebieten auch historische Recherche. Zu diesem Zweck
stehen wir in Verbindung mit dem Museum des aktiven Regimentes im schottischen
Perth und unterhalten gute Kontakte zum 3rd (Territorial) Battalion,
51st Highland Volunteers, der Black Watch.
Freundschaftliche
Verbindungen bestehen natürlich auch zu den anderen Darstellungsgruppen
des 42nd, 71st, 79th, 92nd
und 93rd Highland Regimentes in England, den USA, Kanda, Australien,
Italien und Norwegen, mit denen wir bei Großveranstaltungen, die
Highland Brigade bilden. Es wird erwartet, daß unsere Einheit zur
nächsten Waterloo-Veranstaltung über 300 Uniformierte ins Feld
führen und somit sicherlich eine der zahlenmäßig größten
Gruppen stellen wird.
Im nationalen
Rahmen nimmt unsere Gruppe an Veranstaltungen der deutschen Napoleonischen
Gesellschaft (NG) und der Arbeitsgemeinschaft Geschichte Live (AGL) teil.
Auch im benachbarten Ausland wie Belgien, Frankreich und Holland finden
Veranstaltungen statt, bei denen unsere Gruppe regelmäßig zu
sehen ist.
Schlachtendarstellung...das
ist doch bestimmt kreuzgefährlich!
Nur gut
exerzierte Gruppen, die jeden Handgriff kennen, sind kein Sicherheitsrisiko.
Wir verwenden daher bei den Veranstaltungen genügend Zeit auf
das drillmäßige Exerzieren, deshalb wurde von unserer Gruppe
bisher kein Unfall verursacht und auch keiner erlitten.
Uniform,
Ausrüstung und Muskete, das ist doch bestimmt furchtbar teuer!
In der
Anschaffungsphase kommen bestimmte Ausgaben auf den Neueinsteiger zu, das
soll hier nicht verschwiegen werden. Allerdings ist es nicht nötig,
alles auf einen Schlag zu kaufen. Da wir alle wissen, wie teuer unser Hobby
ist, geben wir dem Neuling zwölf Monate (ggf. auch länger) Zeit,
sich eine Uniform, die persönliche Ausrüstung und eine Muskete
zuzulegen. Am Anfang können wir auch verschiedene Dinge aus unserem
Fundus ausleihen, um die finanzielle Belastung erträglich zu halten. |