Dies und das 1

 
 
  Schärpen der Preussischen Landwehroffiziere während der Befreiungskriege.
 
Die Offiziere der -1813 gegründeten - preussischen “Provinzial”-Landwehr sollten folgende Uniform tragen:

Die Interimsuniform der Stände - viele Landwehroffiziere waren ja Zivilisten, allerdings aus höheren Zivil-Ämtern oder von entsprechendem zivilen “Stand” - ohne Stickerei, jedoch mit rotem Unterfutter. Achselklappen wie die Offiziere der Linie, Mützen wie die Wehrmänner.

Später wurde gestattet, daß ehemalige Offiziere ihre Offiziersuniform beibehalten durften.

 Auch wurde gestattet, die gewöhnliche Lithewka mit Offiziers-Achselklappen zu tragen. Dazu graumelierte Hosen.

Keine Schärpen, jedoch das Offiziersportepee am Degen oder Säbel.

 (Mila “Bekleidung und Ausrüstung der Königlich Preussischen Armee 1808 bis 1878).

Während der Befreiungskriege brauchte die Offiziersschärpe nach AKO (Allgemeiner Kabinetts-Ordre) vom 19.02.1813 nicht allgemein angelegt werden, da sie aus Silberfaden-Gespinst bestand und sehr teuer war. Die Schärpe war silbern, mit 2 oder 3 schwarzen Streifen durchzogen, wurde zweimal um den Leib gewickelt und hinter dem Degen verschlungen, so daß dort die großen Quasten herabhingen. 

(Paul Pietsch: Die Formations- und Uniformierungsgeschichte des preußischen Heeres 1808-1914).

Übrigens trugen in der preussischen Armee der Befreiungskriege die Fähnriche (=jüngster Offiziersdienstgrad, dieser trug die Fahne) keine Offiziersuniform, sondern die Uniform der Unteroffiziere mit Unteroffizierstressen, jedoch mit Offiziersportepee am Mannschafts-Seitengewehr.
 
 

Rolf Fuhrmann 

 
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